100. Auszeichnung der Fairen Gemeinde geht an das Institut St. Bonifatius
Paderborn / Detmold. Das Institut St. Bonifatius am Kupferberg, eine missionsbenediktinische Gemeinschaft von Frauen in Detmold, hat sich erfolgreich um eine Rezertifizierung durch die Faire Gemeinde beworben. Die Faire Gemeinde ist eine Initiative im Erzbistum Paderborn, die kirchliche Akteure zu Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit aufruft. Das Siegel „Faire Einrichtung“ wurde Ende August in Detmold im Rahmen des Sommerfestes in der Reihe „Offene Gärten Lippe“ durch Susanne Föller vom Erzbischöflichen Generalvikariat und Roman Schneider vom Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn überreicht. Die missionsbenediktinische Gemeinschaft schließt damit einen Prozess ab, der im November 2024 mit einem Beschluss des Zentralrats begonnen hatte. Bei der Auszeichnung handelt es sich zudem um die 100. durch die Faire Gemeinde im Erzbistum Paderborn jemals verliehene.
Ständige „Fair-Besserung“
Die Frauengemeinschaft ist an vielen Orten weltweit mit Missions- und Entwicklungsprojekten aktiv, zum Beispiel in Ruanda , der Demokratischen Republik Kongo oder in Guatemala. Die daraus gewonnenen Einsichten in die Bedeutung verantwortungsvollen Handelns rufen das Säkularinstitut zur stetigen „Fair-Besserung“ auch der eigenen Strukturen auf. Damit stellen die eigenen Erfahrungen eine zentrale Motivation zur Bewerbung um die Auszeichnung durch die Faire Gemeinde dar.
Das Siegel „Faire Einrichtung“ wurde durch ein breit aufgestelltes Engagement erreicht. Besonders wirksam waren dabei diese Maßnahmen: Im Institut wird nur noch fair gehandelter, GEPA -zertifizierter Kaffee ausgeschenkt. Die Heizungsanlage im Altbau wurde durch den Einbau einer Hybridanlage erneuert, bei welcher der größte Teil der Energie durch eine (in Teilen) mit eigenerzeugtem Strom betriebene Wärmepumpe erzeugt wird. Nur im Notfall wird noch ein Ölbrenner zugeschaltet. So konnte eine 40 Jahre alte Öl-Heizung ersetzt und der Emissionsausstoß erheblich verringert werden.
Beitrag zur öko-sozialen Transformation
Im Rahmen des Frühlingsfestes im Garten der Stille wurde die Bildungsveranstaltung „Können Bäume Klima?“ durchgeführt. Rund 30 Interessierte wurden so hingewiesen auf die bereits heute sichtbaren Spuren des Klimawandels im teilweise sehr alten Baumbestand des Gartens, auf die Möglichkeiten zur Förderung biologischer Vielfalt im Nahraum und auf die Speicherung von CO² im Totholz.
Mit diesen Maßnahmen hat das Institut St. Bonifatius seine einrichtungsinternen Standards gehoben und gleichzeitig einen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen öko-sozialen Transformation geleistet. Daher beglückwünscht die Steuerungsgruppe der Fairen Gemeinde alle Mitglieder der Frauengemeinschaft sowie mit dem Kupferberg verbundenen Menschen herzlich zur Entgegennahme der 100. Auszeichnung: „Wir bedanken uns für das vorbildliche Engagement und wünschen Ihrem weiteren Wirken Gottes reichen Segen“, sagte Susanne Föller, Leiterin des Teams ‚Weltkirche‘ im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn , stellvertretend.
Der Bericht des Instituts St. Bonifatius über die Auszeichnung als „Faire Einrichtung“ findet sich auf dessen Homepage.
Die "Faire Gemeinde" ist eine kirchliche Initiative im Erzbistum Paderborn. Gemeinden und Einrichtungen können das Siegel „Faire Gemeinde“ erwerben – als Beleg und Auszeichnung für den Einsatz für Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit. Die Koordination der Fairen Gemeinde übernimmt eine Steuerungsgruppe. Diese ist mit Mitarbeitenden des Erzbischöflichen Generalvikariates in Paderborn und Engagierten aus dem Diözesankomitee sowie aus dem BDKJ und der KEFB im Erzbistum besetzt.
Text: Faire Gemeinde, Foto: Institut St. Bonifatius
Veröffentlicht: 01.09.2025