Gottesdienst am Tiny House

Ein „Tiny House“, das einem Wohnungslosen wenigstens zeitweise ein Dach über dem Kopf oder einer gewaltbedrohten Frau eine Ausweichmöglichkeit geben kann – ein solches mobiles Haus haben die sieben Fachverbände des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn in den Werkstätten des Berufsförderzentrums IN VIA St. Lioba bauen lassen.

Das Diözesankomitee unterstützt dieses Anliegen und rückte das Tiny House im Rahmen seiner Aktionen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt. Deshalb lud es zusammen mit den caritativen Fachverbänden zu einem Wortgottesdienst am Tiny House mit anschließender Besichtigung desselben ein. „Wir möchten dafür sensibilisieren, dass die Wohnungsthematik für viele Menschen existentiell ist und von uns allen als Gesellschaft gelöst werden muss“, so Nadine Mersch, Vorsitzende des Diözesankomitees. Die Idee zu dem Tiny House kam zwar angesichts des zunehmend knappen Wohnraumes besonders für Bedürftige auf, verweist aber gleichzeitig auch auf ein größer werdendes gesellschaftliches Problem, da die Finanzierung von Wohnraum angesichts steigender Mieten und Nebenkosten für viele zum Existenzproblem wird. Diesem Problem müsse sich die Gesellschaft als Ganze, trotz schwieriger weltpolitischer Lage, entgegenstellen. 

Das Tiny House ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sich gemeinschaftlich für etwas einsetzen und seine Ziele erreichen kann. Es wurde von jungen Menschen gebaut, die im Berufsförderzentrum St. Lioba eine berufliche Lebensperspektive entwickeln. Matthias Krieg, Geschäftsführer der Vinzenz-Konferenzen und ebenfalls Mitglied im Diözesankomitee, erläutert: „Beim Bau des Tiny Houses, das nicht nur funktional sondern auch ästhetisch gelungen ist, konnten diese jungen Erwachsenen erleben, dass ihre Arbeit ganz konkret anderen zu Gute kommt, die selbst Unterstützung brauchen.“

Dieses hohe Engagement stellt auch Nadine Mersch heraus und betont: „Mit unserem Gottesdienst am Tiny House zeigen wir, wo es in unseren katholischen Verbänden konkretes gesellschaftspolitisches Engagement gibt, dass dem Zusammenhalt dient.“ Weitere Aktionen des Diözesankomitees zum gesellschaftlichen Zusammenhalt sollen in diesem Sommer bistumsweit erfolgen, um so gesellschaftlichen Spaltungen entgegenzutreten und den Zusammenhalt zu fördern.

 

 

Bildunterschrift: v. l. n. r.: Christian Föller (Geschäftsführer Diözesankomitee), Alfons Neumann (Diakon im Pastoralverbund Paderborn Nord-Ost-West), Nadine Mersch (Vorsitzende des Diözesankomitees), Matthias Krieg (Geschäftsführer der Vinzenz-Konferenzen und ebenfalls Mitglied im Diözesankomitee), Franz Steffenfauseweh (Vertreter des Dekanats Paderborn im Diözesankomitee) und Christoph Klausing (Geschäftsführer IN VIA St. Lioba) am Tiny House in Paderborn.