Paderborn, 28. Mai 2025. Das Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn lädt zu ihrem traditionellen Pfingstempfang am Freitag, 13. Juni, um 18 Uhr in das Haus am Eulenspiegel (DPSG-Diözesanzentrum) in Rüthen ein. Eingeladen sind alle Interessierten. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die dokumentarische Foto-Ausstellung „Betroffene zeigen Gesicht“ und damit die Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche.
Wie findet man Worte für etwas, das eigentlich unbeschreiblich ist? Hinter den Zahlen der großen Studien, die sexualisierte Gewalt innerhalb der katholischen Kirche aufklären sollen, stehen Einzelschicksale von Betroffenen. Gesprochen wird oft über die Täter, selten über die Opfer. Wer diese Zeugnisse biographischer Brüche sieht, erkennt die Dimension sexualisierter Gewalt auf andere Weise als Zahlen zu lesen. Durch eindrucksvolle Portraits und persönliche Erzählungen werden die Erfahrungen Betroffener sichtbar und greifbar gemacht. Die Ausstellung soll Raum für Anerkennung, Austausch und Sensibilisierung schaffen. Sie lädt dazu ein, sich mit den Geschichten der Betroffenen auseinanderzusetzen, zuzuhören und gemeinsam Wege der Aufarbeitung und Veränderung zu gehen.
Zum Pfingstempfang begrüßt das Diözesankomitee Dr. llonka Czerny, Kuratorin von „Betroffene zeigen Gesicht“ und Fachbereichsleiterin für Kunst der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Außerdem zu Gast ist Karl Haucke, Mitwirkender der Ausstellung und Engagierter in verschiedenen Betroffeneninitiativen. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung spricht Reinhold Harnisch. Er ist Vorstandsvorsitzender und Sprecher der Betroffenenvertretung im Erzbistum Paderborn und zudem Mitglied in der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für das Erzbistum Paderborn. Die Veranstaltung wird im Anschluss für Fragen und Rückmeldungen aus dem Publikum geöffnet, sodass sich alle Interessierten gerne einbringen können.
Anmeldungen werden bis spätestens 09. Juni hierüber erbeten.
Wichtige Hinweise an die Redaktionen: Aus Rücksicht auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte der gezeigten Personen bitten wir darum, in der Ausstellung keine Nahaufnahmen der Portraits oder Texte anzufertigen. Gesamtaufnahmen der Räumlichkeiten sind nach vorheriger Absprache möglich. Bitte wenden Sie sich hierzu an Nadine Eckmann, Geschäftsführerin des Diözesankomitees im Erzbistum Paderborn (eckmann[at]dk-paderborn.de).
Das Diözesankomitee ist die demokratisch gewählte Vertretung der katholischen Lai*innen aus den Pfarrgemeinderäten und den katholischen Verbänden im Erzbistum Paderborn und damit der Paderborner Mosaikstein im Laienapostolat Deutschlands.
