Statement der Vorsitzenden Nadine Mersch und Jan Hilkenbach zum von der US-amerikanischen Vatikan-Korrespondentin Elise Ann Allen am 18. September 2025 im Portal „Crux“ veröffentlichten Interview mit Papst Leo XIV.

Paderborn, 18. September 2025. „Die jüngst bekannt gewordenen Äußerungen des Papstes zu sexueller Vielfalt und verschiedenen Lebensformen haben bei uns große Irritation ausgelöst. Die bisherigen Stellungnahmen von Papst Leo XIV. sowie die Ergebnisse des weltweiten synodalen Prozesses weckten bei uns die Hoffnung auf ein anderes Bild. In den kommenden Tagen wird zu prüfen sein, wie das von Elise Ann Allen geführte und im Portal ‚Crux‘ veröffentlichte Interview sachlich einzuordnen ist.

Uns ist die Anerkennung und der Schutz der Rechte von Menschen, die sich der LGBTQ+-Community zugehörig fühlen, ebenso wichtig wie die Wertschätzung unterschiedlicher Lebensformen. Wir sind froh, dass innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland weiterhin gemeinsame Reformprozesse stattfinden und Fragen von Sexualität und Diversität stärker in den Blick genommen werden. Diese Entwicklungen sind für die Zukunft unserer Kirche von großer Bedeutung, da sie zu mehr Offenheit, Gerechtigkeit und Glaubwürdigkeit beitragen können. Dieser Verantwortung fühlen wir uns als Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn verpflichtet und werden weiterhin für eine Kirche eintreten, die allen Menschen offen und respektvoll begegnet.“

Das Diözesankomitee ist die demokratisch gewählte Vertretung der katholischen Lai*innen aus den Pfarrgemeinderäten und den katholischen Verbänden im Erzbistum Paderborn und damit der Paderborner Mosaikstein im Laienapostolat Deutschlands.

Foto: Besim Mazhiqi/ Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn

Veröffentlicht: 18.09.2025