IV. Vollversammlung der aktuellen Amtszeit im Haus Maria Immaculata in Paderborn

Vielfältige Facetten kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens im Mittelpunkt

Auf der jüngsten Vollversammlung des Diözesankomitees – dem höchsten beschlussfassenden Gremium der Laienvertretung – setzte sich dieses wieder mit vielfältigen kirchenpolitischen und gesellschaftlichen Themen auseinander.

So ging es u.a. in einer Diskussion mit dem Diözesanadministrator Msgr. Dr. Michael Bredeck um den diözesanen Entwicklungsprozess „Perspektive 2030+“, den Synodalen Ausschuss und die erwartete Wahl eines neuen Erzbischofs. Finja Miriam Weber – neben Michael Bredeck ebenfalls Mitglied des Synodalen Ausschusses und Mitglied des Diözesankomitees – berichtete von der ersten Sitzung in Essen, deren Themen und Inhalten. Weitere Themen dieses Austausches aller Mitglieder waren die unabhängige Aufarbeitungsstudie der Universität Paderborn, die nun als eigenes Teilprojekt auch die Amtszeit von Alterzbischof Becker umfasst, und die Ergebnisse der neuesten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU).

Auf den nächsten Katholikentag, der vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 in Erfurt stattfindet, blickten Nadine Mersch (Vorsitzende des Diözesankomitees) und Dr. Christian Föller (Geschäftsführer des Diözesankomitees) voraus, indem sie nicht nur zur Teilnahme einluden, sondern auch inhaltlich in das Thema des nächsten Katholikentags, der unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ steht, einführten. Das Diözesankomitee wird sich auch dieses Mal wieder mit einem gemeinesamen Stand mit dem Erzbistum in Erfurt präsentieren.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Weiterentwicklung pastoraler Gremienmodelle auf Gemeinde- bzw. Pastoralverbundsebene und der Antragsberatung: Zunächst führte das Einzelmitglied Prof. Dr. Dr. Oliver Reis anhand seiner Evaluationsergebnisse in die Modellprojekte zur ehrenamtlichen Mitverantwortung ein, die in den letzten Jahren im Erzbistum stattgefunden haben und in diesem Sommer abgeschlossen wurden. Daran anschließend werden Konsequenzen für die Weiterentwicklung des PGR-Statuts und der unterschiedlichen Gremienmodelle gezogen. Lisa Hofmeister, Referentin für Rätearbeit im Bereich Pastorale Dienste des Generalvikariats, sowie Dr. Christian Föller stellten erste mögliche Modelle vor und diskutierten diese mit den Mitgliedern der Vollversammlung.

In der Antragsberatung wurden abschließend zwei Anträge diskutiert und beschlossen:

Zunächst beschloss die Vollverammlung, dass das Diözesankomitee, vertreten durch die Vorsitzenden Nadine Mersch und Jan Hilkenbach, den Klimaschutzappell „Wir sind bereit“ mitzeichnen solle, um so ein weiteres, eindeutiges Bekenntnis zur Schöpfungsverantwortung zu geben. Dieser Beschluss steht dabei in einer langen Reihe von Beschlüssen, mit denen das Diözesankomitee sich immer wieder neu zur Verantwortung für die Schöpfung und zum Umwelt- und Klimaschutz bekannt hat.

Der zweite Beschluss unterstützt das Bestreben, die Gedenkstätte Stalag 326 (VI K) Senne zu einer nationalen Gedenkstätte und zum zentralen Erinnerungsort für die Opfergruppe der sowjetischen Kriegsgefangenen weiterzuentwickeln. Dabei sieht das Diözesankomitee die schwierigen Abwägungen der politisch Verantwortlichen, wenn es darum geht, angesichts schwieriger werdender Haushaltslagen längerfristige Verpflichtungen einzugehen, so das Komitee in einer Pressemitteilung dazu.

Die nächste Vollversammlung findet im März in der Katholischen Akademie Schwerte statt.

 

Veröffentlicht: 1.12.2023